B-Wurf

Der Wochenrückblick

Die zweite Woche

06.04. - 19.04.2025

Die zweite Lebenswoche unseres B-Wurfs ist geschafft und unsere zehn kleinen Hovawarte entwickeln sich prächtig und werden von Tag zu Tag lebendiger.

Die ersten Tage dieser Woche hatten es allerdings in sich: Bei einigen Welpen verlief die Gewichtszunahme langsamer – nicht ganz so, wie wir es uns erhofft hatten. Eine Zufütterung in dieser frühen Phase wollten wir möglichst vermeiden. Dank engmaschiger Gewichtskontrollen und der fürsorglichen Versorgung durch Kaija konnten sich jedoch alle stabilisieren und gut weiterentwickeln.

Ein kleines Problem zeigte sich beim Wiegen: Die Mini-Hovis blieben einfach nicht mehr still auf der Waage liegen. Also musste eine kreative Lösung her – unser Brotgärkorb wurde kurzerhand zum Wiegekorb umfunktioniert. So konnten wir die quirligen Kleinen wieder zuverlässig wiegen. Auch beim wöchentlichen Fotoshooting hat sich der Korb bewährt – ein echtes Multitalent.

Ein besonderer Entwicklungsschritt dieser Woche: die Augen öffneten sich! Einer nach dem anderen begann seine Umgebung zu wahrzunehmen. Auch die Bewegungen werden koordinierter – noch etwas wackelig, aber sie beginnen zu laufen und erkunden neugierig die Wurfkiste. Die mussten wir bereits vergrößern, damit Kaija beim Säugen mehr Platz hat und die zehn Racker mehr Bewegungsfreiheit genießen können.

Die Interaktionen untereinander verlaufen harmonisch und ruhig – jedenfalls solange sie keinen Hunger haben – dann wird es richtig laut und hektisch. Erste Bellversuche sind zu hören, und beim Schlafen gibt es wohliges Brummen – einfach zum Verlieben. Noch ähneln sich alle im Verhalten: ruhig, gelassen und entspannt in den Ruhephasen, aber zielstrebig und kraftvoll beim Säugen.

Insgesamt verläuft die Entwicklung ganz im Rahmen der erwarteten Entwicklung eines 10er Wurfs. Wir geben weiterhin unser Bestes – mit voller Aufmerksamkeit und Hingabe.

Jetzt freuen wir uns auf die kommende Zeit mit noch mehr Bewegung. Dafür sammeln wir gerade noch ein wenig Kraft – denn wenn alle raus in den Garten wollen, zugefüttert werden müssen, ihre „Geschäftchen“ nicht mehr von Kaija entsorgt werden und sich ihre Persönlichkeiten noch mehr zeigen, werden wir noch mehr eingespannt sein. Die Herausforderung wächst mit jedem Lebenstag und die Freude über diese kleinen Lebenswunder auch!

Die erste Woche

05.04. - 12.04.2025

In der Kleinen Strohe wurden innerhalb von 6,5 Stunden zehn Welpen geboren – ein Ereignis, das wir in den Tagen danach erst einmal wirklich begreifen mussten.

Was für ein Gewusel, was für eine Lautstärke in der Wurfkiste – und was Kaija an Futter verdrückte, war wirklich beeindruckend! Alles ganz anders als beim A-Wurf. Ständiges Zählen der kleinen Hovis, das Einprägen der Namen samt Halsbandfarben – das volle Programm. Es fühlte sich völlig surreal an. Wir standen einfach nur da, staunend vor diesem Wunder der Natur, mit überschwänglicher Freude im Herzen. Müdigkeit? Erschöpfung? Dafür war keine Zeit. Unsere volle Aufmerksamkeit galt den Welpen – und sie brauchten alles, was wir geben konnten.

Da waren sie nun unsere 10 Welpen und zeigten bereits ihre unterschiedlichen Charaktere: Bart, unser Zurückhaltender, nahm nicht richtig zu und brauchte ein bisschen Unterstützung. Baumann, der Zielstrebige, musste gelegentlich gebremst werden, damit auch seine Geschwister eine Chance an der Milchbar hatten. Die beiden blonden Jungs  – Ben, der Gelassene mit erstaunlichem Durchsetzungsvermögen und Bjarne, der Besonne  – hatten ganz schnell den Dreh raus, was die besten Zitzen anging, und legten ordentlich an Gewicht zu.

Bell, unsere kleine Fee, Berta, die Ausdrucksstarke, und Birka, die Ruhige – ein starkes Mädels-Trio. Beim Trinken ist jede auf sich gestellt, aber beim Schlafen liegen sie eng beieinander, zu einem wärmenden Hovi-Mädels-Haufen verschmolzen. Bo, unsere Draufgängerin, war ständig in Bewegung, verirrte sich oft oder blieb im Fell ihrer Mutter stecken. Als dann das Milchangebot stieg, bekam sie prompt Bauchschmerzen und Verstopfung – also lernte sie gleich mal das Autofahren kennen, weil es zum Tierarzt ging. Alles halb so wild – und Autofahren findet sie jetzt super. Und schließlich Britt, unsere pinke Lady, und Bruni, die Bedächtige: Beide nehmen das Leben, wie es kommt. Sie entwickeln sich prächtig und lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen.

Buddy ist der Einzige, der mit der Situation hadert. Er würde gerne sein Köfferchen packen und ausziehen. Züchten findet er einfach doof. Er hält Abstand, meidet das Wohnzimmer und beobachtet lieber vorsichtig aus der Ferne. Nur draußen im Garten sucht er den Kontakt zu Kaija.
Doch eines ist sicher: Unsere beiden Hovawarte bewachen die Kleine Strohe jetzt besser denn je.

Wir bereiten nun alles für den nächsten Abschnitt vor – bald wird unsere Rasselbande mobiler und kann nach draußen in den Garten. Alles muss größer gedacht werden – zehn Welpen brauchen einfach mehr von allem- aber sowas von!

Die Geburt

05.04.2025

- eine rasante Angelegenheit mit Pause...

Die Geburt des B-Wurfs deutete sich bereits in der Nacht vom 04.04.2025 auf den 05.04.2025 an. Kaija wurde unruhiger, hechelte und schien sich vorzubereiten. Die Wurfkiste wurde besichtigt und Nähe zu Frauchen gesucht.

Am 05.04.2025 fraß Kaija dann nichts mehr, spuckte ihre Lieblingsleckerli wieder aus und nahm zögerlich nur noch Wienerwürstchen vom Rind an. Sie irrte durchs Haus und erschien zunehmend unruhig. Gegen 14:00 Uhr wollte sie dann in den Garten, auch hier lief sie unruhig, suchend umher, um plötzlich wieder ins Haus zu rennen. In der Küche angekommen setzte sie sich hin, stöhnte kurz und rannte dann zur Wurfkiste. Ein Schleimpfropfen blieb in der Küche zurück, der erste Welpe, Bruni, landete in der Wurfkiste.

Was für eine Aufregung! Dann ging es Schlag auf Schlag. Es wurde ein Welpe nach dem nächsten geboren. Auf Bruni, schwarzmarken, folgten Baumann, Bart, Bo, Berta, Birka und Brit, auch alle schwarzmarken. Und dann endlich nach der schwarzmarkenen Flut um 18:32 Uhr kam ein blonder Rüde, Bjarne der Quoten-Blonde.

Es wurde ruhig, wir stellten uns darauf ein, dass wir einen Wurf mit 8 Welpen haben. Wir legten die Welpen an und ließen Kaija Brutpflege machen. Sie verhielt sich, wie auch schon beim A-Wurf, sehr fürsorglich und instinktsicher. 

Um 20:00 Uhr bekam sie erneut Wehen und um 20:08 Uhr wurde Ben, noch ein blonder Rüde, geboren aber damit war noch nicht Schluss. Die kleine Bell, wieder eine schwarzmarkene Hündin, erblickte um 20:52 Uhr das Licht der Welt.  Nun hatten wir einen 10er Wurf, geboren innerhalb von 6,5 Stunden, alle gesund und munter – 6 Hündinnen und 4 Rüden – was für ein Glück und was für eine Herausforderung für die nächsten 9 Wochen!

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